Abbildung: Kreative Lösung des Teams
Auf den ersten Blick mag es unverständlich klingen, wie Lego und Scrum zusammenpassen. Wenn man jedoch etwas hinter die Kulissen blickt, erkennt man, dass nicht nur Scrum bei der Firma Lego selbst praktiziert wird (siehe dazu die interessanten Blog-Beiträge von Henrik Kniberg, u.a. https://blog.crisp.se/2015/10/28/henrikkniberg/scaling-agile-at-lego), sondern Lego lässt sich auch optimal einsetzen, um die agilen Prinzipien von Scrum kennen zu lernen und anwenden zu können. Zuvor aber beschäftigen wir uns noch etwas mit der Motivation, wie es dazu kam:
Der Scrum-Guide ist frei verfügbar, mit 17 Seiten leichtgewichtig, schnell zu lesen und auf den ersten Blick verständlich. Die große Kunst ist es aber, Scrum in die Praxis umzusetzen und zum Leben zu erwecken. Nicht umsonst heißt es: "Scrum: Simple to Understand, Difficult to Master". Um Scrum zu meistern, lohnt es sich mit den Prinzipen "Shu-Ha-Ri" zu beschäftigen: wir sprechen von der ersten Stufe "Shu", wir befolgen die Regeln. Um die nächsthöheren Stufen "Ha" (break the rule) bzw. "Ri" (be the rule) zu erreichen, bedarf es viel Übung und Praxis.
Nun stellt sich die Frage, wie wir Erfahrung und Praxis sammeln können. Auf der einen Seite natürlich im harten Projektgeschäft mit der Gefahr, beispielsweise den Projekterfolg zu gefährden oder viel Zeit und Geld investieren zu müssen, um daraus zu lernen und die optimale Ausgestaltung für die Organisation zu finden. Ein einfacherer Schritt ist Scrum mit Lego zu praktizieren. In einem fiktiven Projekt lernt ein Team die Spielregeln von Scrum. Gemeinsam mit einem Product Owner bespricht es die User Stories, implementiert und testet diese, sodass der Product Owner dies Stories akzeptiert. Diese Spielwiese lässt sich optimal nutzen, um beispielsweise Personas zu definieren und deren Interessen in Story Maps abzubilden. Das Team lernt in Story Points zu schätzen und der Unterschied zur Aufwandsschätzung in Zeit wird bei vielen Teams zu einem "Aha"-Erlebnis führen. Schlussendlich wird nicht nur für alle beteiligten Personen klarer, dass ein Review in einem Lego-Projekt wichtig ist und dass Verbesserungspotentiale in Retrospektiven stecken.
Darüber hinaus lassen sich mit Lego auch Skalierungsszenarien simulieren, d.h. wie definiert sich die Zusammenarbeit über mehrere Teams hinweg? Wer kümmert sich beispielsweise um die Abstimmung zwischen den Teams? Für wie viele Teams kann ein Product Owner zur Verfügung stehen? Wer kümmert sich um den Integrationstest über mehrere Teams hinweg?
Diese und viele weitere spannende Fragen und Lerneffekte kommen spielerisch zutage. Lösungsansätze werden gemeinsam in der Runde nicht nur analysiert und diskutiert, sondern auch ausprobiert, ohne damit ein reales Projekt zu gefährden.
Möchten auch Sie sich zum zertifizierten Scrum Master ausbilden und noch dazu spielerisch Scrum entdecken, dann empfehlen wir Ihnen das Scrum Master Professional Training. Die öffentlichen Trainingstermine finden Sie auf unserer Webshop.
Es besteht natürlich auch die Möglichkeit, diesen Lego-Workshop bei Ihnen im Unternehmen durchzuführen. Sie werden Herausforderungen aus Ihrer Projektrealität wiedererkennen und die Lösungsansätze bei der Skalierung von Scrum im Workshop erarbeiten und erleben. Kontaktieren Sie uns bei Interesse für ein individuelles Angebot.