Herausforderung für agile Teams
Ein agiles Entwicklungsteam steht oft vor der Herausforderung, dass es mit Anforderungen aus den unterschiedlichsten Unternehmensbereichen konfrontiert wird.
Ressourcen sind knapp und jede Aufgabe ist anscheinend „gleich wichtig“. Das Ergebnis sind meist Priorisierungslisten mit Prioritätsklassen wie zum Beispiel A+ oder A+++.
Warum ist priorisieren eigentlich so schwer?
In Seminaren zu agilen Methoden lernt man diverse Techniken, um Anforderungen zu priorisieren. Zum Beispiel kann man den Geschäftswert quantifizieren, in Klassen einteilen oder ein Punkteschema einführen.
So einfach wie gedacht ist es in der Praxis oft nicht. In der Tat fällt es vielen Menschen schwer, für sie wichtige Dinge zu priorisieren. Es scheint so, als ob es sich gefühlt nicht um eine Entscheidung für die Anforderung A handelt, sondern gegen die Anforderung B. Und wer entscheidet sich schon gerne offen gegen etwas? Dann geht man doch lieber auf Nummer sicher und setzt alle Anforderungen auf A+++, was äquivalent übersetzt bedeutet: „Alles ist wichtig.“
Vom Chaos zur Ordnung
Um nun trotzdem Ordnung in den Backlog zu bringen, bietet sich das Konzept „Priorisierung nach Töpfen“ an. Stellen Sie sich Blumentöpfe in verschiedenen Größen vor (siehe Abbildung unten). Jeder Topf hat ein unterschiedliches maximales Fassungsvermögen.
Der gesamte Backlog wird in Unterbacklogs unterteilt, welche durch die Töpfe repräsentiert werden. Jeder Topf hat einen gewissen Prozentsatz vom Gesamtaufwand zugeordnet: zum Beispiel: 40 % Features, 30 % Weiterentwicklung, 20 % Wartung und 10 % Sonstiges. Das Entwicklungsteam kann nun Tickets aus den Töpfen abarbeiten. Wichtig dabei ist, dass am Sprintende insgesamt die definierte Aufwandsaufteilung erreicht wird.
Die Entscheidung wie viel Prozent welchem Topf zugewiesen sind, muss auf Management-Ebene getroffen werden. Somit bleibt das Setzen von Prioritäten nicht aus, bringt jedoch eine gewisse Planungssicherheit für agile Teams, welche großteils mit der Umsetzung von Features beschäftigt sind.
Auf dieser Grafik sehen Sie exemplarisch wie Tickets aus dem Product Backlog in den Sprint Backlog wandern:
Was nun?
Gerne unterstützen wir Sie mit einem „Agile-Coaching“ in Form eines abgestimmten Workshops auf Ihre Themen und Probleme.
Wir bringen unsere Erfahrung ein, geben Feedback und helfen Ihnen beim Finden der optimalen Lösung.
Im Anschluss begleiten und coachen wir Sie bei der Umsetzung.