Anerkennung des Wertes von Softwaretest im Unternehmen
In der internationalen Studie in über 89 Ländern geben knapp 70% der befragten Unternehmen an, dass zwischen 11% und 40% des IT- bzw. Entwicklungs-Budgets für Softwaretests aufgewendet werden. Tendenz ungebrochen steigend, sowohl im Vergleich zur Vorjahresbefragung als auch in den Erwartungen für das nächste Jahr. Ähnlich verhält es sich mit Ausbildung und Zertifizierung von Testern: Rund 50% investieren in Kurse oder Zertifizierungsabschlüsse, 31% in beide kombiniert. Dennoch hat auch Training on the Job nichts von seiner Verbreitung (72%) verloren, im Gegenteil, der Wert wird sichtbarer sowohl auf theoretische Qualifikation als auch auf praktische Erfahrung gelegt. Neben technischen Fähigkeiten, besonders beim Testentwurf und der Testdurchführung mit Werkzeugen, werden verstärkt Soft Skills wie Kommunikationsfähigkeit und auch fachliches Verständnis erwartet.
Zunehmende Herausforderungen
Neue Software-Entwicklungsprojekte folgen zu einem Großteil agilen Rahmenwerken wie Scrum, Kanban oder Extreme Programming. Der Anteil der Unternehmen, der agile Ansätze verwendet, liegt nunmehr bei knapp 70%, während sequenzielle Modelle wie Wasserfall bei 53,5% halten.
Nicht nur, aber auch im Zusammenhang damit wird Testautomatisierung immer wichtiger. 72% der befragten Unternehmen wenden Testautomatisierung an, bei 40% davon liegt der Anteil automatisierter Testfälle bereits deutlich über einem Fünftel. Dementsprechend wird der Ruf nach einem in der Praxis tatsächlich nutzbringenden Testwerkzeug beständig lauter.
Risikobasierte Teststrategien haben sich leider noch nicht so weit durchgesetzt, als dass sie eine bekanntermaßen schlechte Vorgehensweise zurückgedrängt hätten: Das Testen bei Erreichen eines vorgegebenen Datums zu beenden, unabhängig von der erreichten Testüberdeckung oder dem noch bestehenden Restrisiko, steht auf dem erschreckenden Platz zwei der gelebten Testendekriterien. Platz eins nimmt Anforderungsüberdeckung ein, was an sich als gutes, aber leider nicht hinreichendes Kriterium angesehen werden kann.
Das Testen nicht-funktionaler Anforderungen wird zunehmend ernster genommen. Für 63% der Befragten steht Performance Testing an erster Stelle bei nicht-funktionalen Tests, relativ dicht gefolgt von Usability Tests (56,1%). Mit etwas Abstand (38,5%) folgen Tests der Datensicherheit (Security).
Wie unterstützt Software Quality Lab den Trend?
Die vorher genannten Trends spiegelt auch das Beratungs- und Seminarangebot von Software Quality Lab wieder, mit Beratung und Coaching für agiles Requirements-Engineering, Testen und Testautomatisierungsunterstützung sowie Spezialkursen zu Agilem Requirements Management, Testen in agilen Projekten und Testautomatisierung (siehe Academy-Programm [2]).
Bei der Auswahl von Tools kann viel Zeit und Geld gespart werden, wenn ein erfahrener Partner wie Software Quality Lab bei der Auswahl, Einführung, Customizing und Schulung der, für die individuellen Bedürfnisse, passenden Tools unterstützt und so die Abwicklung der Prozesse effizienter macht.
Zusammenfassung
Die in einer Studie belegten Trends zeigen, dass die Wahrnehmung des Wertes von Software-Testen in den Unternehmen weltweit steigt. Veränderungen zeigen sich in Richtung mehr agile Projekte, mehr Testautomatisierung und höheres Bewusstsein für nicht-funktionale Tests. Entwicklungsbedarf gibt es weiterhin bei der gelebten Praxis zur Beurteilung, wann der Test abgeschlossen ist – derzeit ist immer noch das Erreichen eines Datums auf Platz zwei. Auch der Tooleinsatz zeigt noch Potential, besonders im Zusammenhang mit der zunehmenden Testautomatisierung.
Referenzen
[1] ISTQB® Worldwide Software Testing Practices Report 2015-2016
[2] Academy Programm von Software Quality Lab